Förderprogramme für Bäder notwendig

schwimmunterricht

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat auf die Notwendigkeit finanzieller Unterstützung für die kommunalen Schwimmbäder hingewiesen.

Die Kommunen bemühen sich, trotz Personalschwierigkeiten, gerade an den sehr heißen Sommertagen möglichst umfassende Öffnungszeiten in den Bädern anzubieten und den Menschen Abkühlung anbieten zu können. Desto mehr Möglichkeiten es gibt, dass Menschen sich bei großen Hitzewellen abkühlen können, desto besser. Wichtiger ist aber auch, dass die Freibäder eine wichtige Funktion im Rahmen des Schwimmunterrichts in den Schulen haben. Schließlich erfüllen Freibäder und Schwimmbäder auch eine wichtige Funktion als soziale Treffpunkte in einer Stadt oder Gemeinde.

Aufgrund der besonderen Bedeutung der kommunalen Freibäder für die soziale Daseinsvorsorge, wird eine Entscheidung über eine möglicherweise notwendige Schließung in den Kommunen nicht leichtfertig getroffen. Klar ist jedoch, dass es gerade bei den Kommunen, die in einer schwierigen Haushaltslage sind, Diskussionen über die Streichung von freiwilligen Aufgaben gibt. Gerade mit Blick auf die Finanzierung von Sport- und Kulturangeboten ist die Lage in vielen Kommunen sehr schwierig.

Insbesondere durch die Inflation und steigende Energiepreise sind die Kosten für den Betrieb von Freibädern gestiegen. Es braucht eine Unterstützung von Bund und Ländern, um Frei- und auch Hallenbäder zu modernisieren und energetisch zu sanieren. Dadurch wird auch Lebensqualität in den Kommunen erhalten. Darüber hinaus brauchen wir eine klimagerechte Stadtentwicklung mit mehr Blau und Grün in den Städten. Das ist jedoch ein längerer Prozess, der mit erheblichen Kosten verbunden sein wird. Eine Transformation braucht Zeit und Geld. Dafür brauchen die Kommunen auch nachhaltige finanzielle Unterstützung, damit am Ende nicht nur Konzepte geschrieben, sondern Maßnahmen zur Klimaanpassung in der Breite umgesetzt werden können.

Die aktuelle Debatte über die Sicherheit in den Bädern ist kein flächendeckendes Problem. Allerdings erschweren in den betroffenen Bädern die Zusatzkosten für einen dauerhaften Sicherheitsdienst – je nach Bad und Einsatzstärke – zusätzlich den Betrieb. Diese zusätzlichen Kosten allein gefährden nicht den Betrieb der Bäder. Die Aufrechterhaltung des Bäderbetriebes ist in den Fällen von wiederkehrenden Gewaltvorfällen eher durch Vandalismus am Bad und einen hohen Krankenstand des Badpersonals gefährdet.

22.09.2023